Barrierefreies Wohnen – worauf es bei Um- und
Neubau ankommt
Wer durch einen
Unfall schon einmal vorübergehend in seinen täglichen Verrichtungen
eingeschränkt oder gar auf fremde Hilfe angewiesen war, weiss, wie wichtig der
barrierefreie Zugang zur Wohnung und innerhalb der Wohnräume ist.
Alte Menschen, aber auch Personen mit einem Handicap, benötigen einen auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Wohnraum. Dieser Artikel soll Ihnen einen ersten Überblick geben, worauf es ankommt, wenn Sie die Wohnung sanieren oder das Haus barrierefrei umbauen möchten.
Alte Menschen, aber auch Personen mit einem Handicap, benötigen einen auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Wohnraum. Dieser Artikel soll Ihnen einen ersten Überblick geben, worauf es ankommt, wenn Sie die Wohnung sanieren oder das Haus barrierefrei umbauen möchten.
Planen Sie den Bau eines Eigenheimes, in welchem Sie auch
ihren Lebensabend verbringen werden, denken Sie idealerweise schon bei der
Planung an die Zukunft. Ein barrierefreier Neubau ist günstiger, als der
spätere Umbau der Wohnungen und Zugänge.
Seit 2004 gilt übrigens das Gesetz zur Gleichstellung von Behinderten, welches verlangt, dass sowohl Architekten wie
auch Bauherren rechtzeitig die Belange Behinderter einplanen müssen.
Warum barrierefreies Bauen alle angeht
Jeder, der schon einmal durch eine Verletzung eine Zeitlang in den alltäglichen Bewegungsabläufen eingeschränkt war, weiss, wie sehr bauliche Barrieren in der Wohnung den Alltag erschweren oder einige Tätigkeiten gar unmöglich machen können. Bis man selbst einmal auf diese Weise ausgebremst wird, kann man sich meistens nicht vorstellen, wie schwierig es ist, ohne Lift in obere Stockwerk zu gelangen oder die Dusche in der Badewanne zu benutzen. Ein Beinbruch verheilt wieder und meistens sind die alltäglichen Verrichtungen wie vor dem Unfall möglich.
Nur leider ist dies nicht immer so: Angeborene
Behinderungen, schleichende Krankheiten oder ganz einfach natürliche
Alterserscheinungen verlangen früher oder später danach, die Wohnung oder das
Haus baulich anzupassen. Um die Selbstständigkeit auch in diesen
Lebenssituationen zu erhalten, ist eine barrierefreie Umgebung nötig.
Worauf es bei barrierefreien
Wohnungen und Häusern ankommt
Fangen wir bei den Treppen an: Selbst junge Menschen kommen
ins Schnaufen, wenn sie ihre Einkäufe in den 4. Stock geschleppt haben. Fällt
das Treppensteigen irgendwann schwerer, stellt sich die Frage, wie lange es
noch möglich sein wird, ohne Lift in den oberen Stockwerken zu leben. Der
Einbau eines Liftes kommt jedoch nicht nur Alten und Kranken zugute. Auch
Familien mit Kleinkindern profitieren davon, wenn sie ohne mühsames
Treppensteigen zu ihrer Wohnung gelangen
können. Selbst wer grundsätzlich nie den Fahrstuhl benutzt, weiss ihn, wenn er
krank ist oder schwere Taschen und Koffer zu transportieren hat, zu schätzen.
Menschen, die motorisch eingeschränkt sind, Eltern mit
Kinderwagen und natürlich Rollstuhlfahrer sollten einen bequemen Zugang zum
Haus haben. In manchen Situationen bedeuten selbst zwei Stufen eine Hürde.
Mit einem barrierefreien Zugang zu Haus und Wohnung ist es jedoch längst nicht getan. Wer sein selbstständiges Leben so lange wie möglich behalten möchte, muss Stolperfallen und Hindernisse beseitigen lassen und für ausreichend Bewegungsfreiheit sorgen.
Mit einem barrierefreien Zugang zu Haus und Wohnung ist es jedoch längst nicht getan. Wer sein selbstständiges Leben so lange wie möglich behalten möchte, muss Stolperfallen und Hindernisse beseitigen lassen und für ausreichend Bewegungsfreiheit sorgen.
Schwierigkeiten, die sich speziell in
alten Häusern zeigen:
Abgenutzte Treppen erhöhen die Sturzgefahr. Türen sind oft
zu schmal und können klemmen, verzogene alte Holzrahmen behindern den Austausch. Türschwellen
oder herumliegende Kabel bilden Stolperfallen. Enge oder verwinkelte Räume
machen Rollstuhlfahrern das Leben zusätzlich schwer. Zu hohe oder zu kleine
Arbeitsflächen in Küchen, Hängeregale und schwer zu öffnende Schubladen stellen
alte Menschen oder Personen mit einer Behinderung vor kaum zu bewältigende
Anforderungen. Besonders Badzimmer in Altbauwohnungen sind weder alters- noch
behindertengerecht.
Beispiele, was in den verschiedenen
Wohnbereichen an Erleichterungen möglich ist:
·
Wohnungstür
Die Türe muss breit genug sein, um auch mit einem Rollstuhl in die Wohnung zu gelangen. Ausserdem ist darauf zu achten, dass Klinke und Schloss gut erreichbar sind und auch der Spion auf der entsprechenden Höhe angebracht wird.
Die Türe muss breit genug sein, um auch mit einem Rollstuhl in die Wohnung zu gelangen. Ausserdem ist darauf zu achten, dass Klinke und Schloss gut erreichbar sind und auch der Spion auf der entsprechenden Höhe angebracht wird.
·
Flur
Ein langer, schmaler Flur ist sowohl für Menschen im Rollstuhl, wie auch für ältere Personen mit Rollator ungünstig. Im Idealfall ist im Eingang zu ihrer Wohnung genügend Platz, um einen Stuhl oder eine Bank aufzustellen, sodass das An- und Ausziehen der Schuhe weniger Mühe macht. Garderobe und Ablagen müssen gut erreichbar sein. Zudem ist es wichtig, dass jegliche Stolperfallen verhindert werden: Rumliegende Kabel, Kanten von Teppichböden oder Türschwellen sind zu vermeiden.
Ein langer, schmaler Flur ist sowohl für Menschen im Rollstuhl, wie auch für ältere Personen mit Rollator ungünstig. Im Idealfall ist im Eingang zu ihrer Wohnung genügend Platz, um einen Stuhl oder eine Bank aufzustellen, sodass das An- und Ausziehen der Schuhe weniger Mühe macht. Garderobe und Ablagen müssen gut erreichbar sein. Zudem ist es wichtig, dass jegliche Stolperfallen verhindert werden: Rumliegende Kabel, Kanten von Teppichböden oder Türschwellen sind zu vermeiden.
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Bad
Die erforderlichen Massnahmen um ein Badzimmer barrierefrei zu gestalten, sind umfangreich. Die Umsetzung erfordert viel Erfahrung in diesem Bereich. Einer ersten Begutachtung sollte ein Gespräch folgen, in dem Ansprüche und Anforderungen erörtert werden. Um Waschbecken, WC, Badewanne und Dusche rollstuhlgängig zu machen und gegebenenfalls einer Pflegeperson Zugang und Bewegungsraum zu ermöglichen, ist die Planung durch erfahrene Fachleute unerlässlich.
Die erforderlichen Massnahmen um ein Badzimmer barrierefrei zu gestalten, sind umfangreich. Die Umsetzung erfordert viel Erfahrung in diesem Bereich. Einer ersten Begutachtung sollte ein Gespräch folgen, in dem Ansprüche und Anforderungen erörtert werden. Um Waschbecken, WC, Badewanne und Dusche rollstuhlgängig zu machen und gegebenenfalls einer Pflegeperson Zugang und Bewegungsraum zu ermöglichen, ist die Planung durch erfahrene Fachleute unerlässlich.
·
Küche
Neben dem Badezimmer ist es die Küche, welche die meisten Anpassungen benötigt. Wer sich selbst noch nicht intensiv mit dem Thema befasste, ahnt gar nicht, wie viele hilfreiche Veränderungen möglich sind.
Nicht nur Menschen im Rollstuhl profitieren davon. Alte Menschen können länger in ihrer Wohnung und damit in den gewohnten eigenen vier Wänden leben und selbstständig bleiben, wenn die Küche auf ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst wird.
Neben dem Badezimmer ist es die Küche, welche die meisten Anpassungen benötigt. Wer sich selbst noch nicht intensiv mit dem Thema befasste, ahnt gar nicht, wie viele hilfreiche Veränderungen möglich sind.
Nicht nur Menschen im Rollstuhl profitieren davon. Alte Menschen können länger in ihrer Wohnung und damit in den gewohnten eigenen vier Wänden leben und selbstständig bleiben, wenn die Küche auf ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst wird.
·
Schlafzimmer
Um das Schlafzimmer barrierefrei zu
gestalten, wird ausreichend Platz benötigt. Es sollte deshalb keinesfalls im
kleinsten Raum der Wohnung untergebracht sein. Es muss darauf geachtet werden,
dass das Bett von drei Seiten her zugänglich ist. Sollte es notwendig werden,
dass eine Pflegeperson hier übernachten muss, wird natürlich Stellfläche für ein
weiteres Bett benötigt wird. Lichtschalter, Abstellflächen und ein Telefon
sollten auch im Liegen gut erreichbar sein.
Für Kleiderschränke gibt es spezielle Kleiderstangen, die sich
herausziehen lassen und deren Höhe man herunterlassen kann.
·
Balkon
oder Zugang zum Garten
Gerade alte Menschen, die ihre Wohnung nicht
mehr so häufig für Ausflüge verlassen können, lieben es, auf dem Balkon oder
Gartensitzplatz auszuruhen.
Der Zugang muss deshalb frei von Schwellen, Kanten oder Treppenstufen sein. Nicht vergessen darf man, dass diverse Tätigkeiten, die für jüngere Menschen, oder jene ohne Behinderung, selbstverständlich sind, im Alter schwierig oder gar unmöglich werden. Das Öffnen der Balkontür muss ohne Kraftanstrengung auch im Sitzen möglich sein und auch die Höhe der Brüstung oder des Geländers spielt eine Rolle: Einerseits wird dadurch die Pflege von Balkonpflanzen ermöglicht, anders gibt es auch im Sitzen freie Sicht.
Der Zugang muss deshalb frei von Schwellen, Kanten oder Treppenstufen sein. Nicht vergessen darf man, dass diverse Tätigkeiten, die für jüngere Menschen, oder jene ohne Behinderung, selbstverständlich sind, im Alter schwierig oder gar unmöglich werden. Das Öffnen der Balkontür muss ohne Kraftanstrengung auch im Sitzen möglich sein und auch die Höhe der Brüstung oder des Geländers spielt eine Rolle: Einerseits wird dadurch die Pflege von Balkonpflanzen ermöglicht, anders gibt es auch im Sitzen freie Sicht.
Sind nach diesen Informationen weitere Fragen offen, suchen Sie Fachleute für einen barrierefreien Um- oder Neubau oder möchten Sie eine unverbindliche Offerte, dann sind wir gerne für Sie da!
Fotos: pixabay.com
Text: S. I.
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